Hier sind unsere Prognosen für das Jahr 2022 in Bezug auf neue Funktionen, Algorithmen und Trends.
Verstärkte Ad-Blocker und neue Datenschutzgesetze
2022 gehen zwar viele von uns wieder ins Büro und haben mehr zwischenmenschliche Kontakte als in den zwei Jahren davor, doch es arbeiten immer noch überdurchschnittlich viele Menschen von zu Hause aus.
Diese verbringen natürlich auch viel Zeit online, was Vor- und Nachteile hat. Einerseits war es noch nie so einfach, potenzielle Kund:innen anzusprechen, da sie exponentiell mehr Zeit an ihren Smartphones und Computern verbringen.Andererseits gibt es immer mehr Ad-Blocker und neue Datenschutzgesetze. Es wird also immer unwahrscheinlicher, dass eure Audience Display-Werbung sieht oder für Retargeting in Frage kommt.
Außerdem leiden immer mehr Menschen an dem sogenannten „Computer-Vision-Syndrom“, vor allem, wenn sie von zu Hause aus arbeiten. Aus diesem Grund wählen immer mehr Konsument:innen sorgfältig aus, welche Art von Content sie sich ansehen. Doch genau das macht Influencer-Marketing für Marketer:innen auch weiterhin unglaublich wertvoll, denn damit können sie ihre ideale Audience über Creator:innen ansprechen, die diese Personen bereits mögen und denen sie vertrauen.
Ihr könnt euch Influencer:innen wie eine Brücke vorstellen, die euch hilft, alle bürokratischen und anderen Hürden wie neue Datenschutzgesetze, Cookies, Ad-Blocker und Paid Advertising zu überwinden. Sie ist eine bewährte Abkürzung, mit der ihr eure Marke, euren Service oder euer Produkt nahtlos in ein unterhaltsames Nutzungserlebnis integrieren könnt.
Trend: Boomer vs. Zoomer – das Alter beeinflusst die Plattformwahl
In den letzten Jahren gab es eine interessante Entwicklung in der Welt des Social-Media-Marketings: Das Alter eurer Audience bestimmt maßgeblich, für welche Plattform ihr euer Budget ausgeben sollt.
So ist Facebook mit 2,9 Milliarden aktiven Nutzer:innen zwar die beliebteste Plattform, ihre Audience ist jedoch eher älter. Unter den Millennials (also den 25- bis 35-Jährigen) ist Instagram am beliebtesten, während die Gen Z mehr Zeit auf TikTok verbringt, dicht gefolgt von YouTube.
Wenn eure Zielgruppe die Gen Z ist, solltet ihr unserem Blog folgen oder unseren Newsletter „Tagger Tuesday“ abonnieren, um unsere Serie „Gen Z Roundup“ nicht zu verpassen. Sie stellt alle aktuellen Themen und Trends vor, die für die Zoomer-Generation wichtig sind.
Algorithmus-Update: Kurzvideos stehen an erster Stelle
Als Instagram sich erstmals offiziell als Plattform für Videos (und nicht mehr für Fotos) beschrieb, löste dies in Marketingabteilungen weltweit Diskussionen darüber aus, in welche Art von Content Marken investieren sollten. Denn nun verfolgt jede Plattform einen videobasierten Ansatz, von TikTok über Facebook bis hin zu Pinterest.
Dieser Trend ist ein weiterer Grund dafür, weshalb Marken in Influencer-Marketing investieren sollten. Denn Videoproduktion und die kreative Arbeit, die damit verbunden sind, können extrem kostspielig sein.Durch die Zusammenarbeit mit Influencer:innen können Marketer:innen diese Gemeinkosten einsparen und gleichzeitig die Art von Content nutzen, die ihre Audiences sehen wollen.
Die uns vorliegenden Daten bestätigen diese Theorie: Videos erzielen auf allen Plattformen durchweg höhere Engagement-Rates als einzelne Fotos im Feed oder in Stories. Deshalb werden Reels und Kurzvideos 2022 und 2023 das am besten abschneidende Content-Format sein.
Diese Algorithmusanpassung wurde sogar von Instagram-Chef Adam Mosseri in einem Video bestätigt: „Wir werden unseren Fokus auf das Video-Format verdoppeln. Außerdem werden sich all unsere Videoformate in Zukunft an Reels orientieren.“
Trend- und Algorithmus-Update: Mehr Gewicht auf E-Commerce
Bereits 2019 haben wir vorausgesagt, dass Live-Selling immer beliebter werden und es immer mehr Möglichkeiten zum Einkaufen auf Livestream-Shopping-Plattformen geben wird. Und wir hatten Recht!
Noch nie hatten Marken so viele Gelegenheiten, ihren Umsatz über die sozialen Medien zu steigern. Deshalb benötigt ihr eine Strategie, um das Vertrauen eurer Kundschaft zu gewinnen und eine gute Beziehung zu ihr aufzubauen, bevor ihr sie zum Kauf auffordert. Auch hier können euch Influencer:innen weiterhelfen. Denn ihr könnt eurer Zielgruppe euer Produkt immer wieder über Creator:innen vorstellen, denen sie vertraut. So kannst du ihnen mehrere Chancen zum Kauf bieten, anstatt einfach nur eine Anzeige zu präsentieren.
Update: Chronologische Feeds sind wieder da
Nachdem die App Instagram monatelang dafür kritisiert wurde, wie sie Content rankt und ausspielt, kündigte sie an, den chronologischen Feed als Option für ihre Nutzer:innen wieder einzuführen. Dies erinnert an das ursprüngliche Konzept und den ursprünglichen Algorithmus der Plattform aus den frühen 2010er-Jahren, als Instagram immer beliebter wurde.
Nutzer:innen, die nicht mehr die Inhalte sehen möchten, die der Algorithmus für sie auswählt, können sich dann ihren Feed chronologisch anzeigen lassen. Wann diese Funktion eingeführt wird, steht noch nicht fest. Sicher ist jedoch, dass sie sich wie jede neue Funktion auf die Posting- und Content-Strategie von Marketer:innen und Creator:innen auswirken wird.
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